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Hunde sind wahre Geruchsdetektive

Aktualisiert: 22. Juni

Hunde sind bekannt für ihren außergewöhnlichen Geruchssinn – sie können Gerüche in einer Konzentration wahrnehmen, die für den Menschen völlig unvorstellbar ist. Doch aktuelle Studien zeigen: Ihr Geruchssinn ist nicht nur schärfer, sondern auch deutlich komplexer. Hunde erkennen über Düfte nicht nur Personen oder Spuren, sondern auch Emotionen, Krankheiten – sogar Schwangerschaft.

Hunde sind wahre Geruchsdetektive

Was den Geruchssinn von Hunden so besonders macht

Während Menschen etwa fünf Millionen Riechzellen besitzen, bringen es Hunde auf bis zu 300 Millionen – je nach Rasse. Dazu kommt ein deutlich größerer Riechkolben im Gehirn, der für die Verarbeitung von Gerüchen zuständig ist.

Diese Kombination macht Hunde zu wahren Geruchsexperten. Doch was können sie genau erschnüffeln?

Emotionen riechen – wie Hunde unsere Gefühle wahrnehmen

Glück, Trauer oder Wut: Hunde erkennen Emotionen im Geruch

Eine Studie der University of São Paulo zeigte, dass Hunde sehr genau unterscheiden können, wie sich ein Mensch emotional fühlt – allein anhand seines Körpergeruchs:

  • Bei Gerüchen von glücklichen Menschen verhielten sich die Hunde entspannter und suchten vermehrt Nähe.

  • Bei traurigen oder ängstlichen Gerüchen waren die Hunde zurückhaltender, manche zeigten sogar beruhigendes Verhalten.

Angst hat einen eigenen Duft

Besonders auffällig: Der Geruch von Angst aktiviert bei Hunden eine intensive Reaktion. Die Studie der University of Vienna ergab:

  • Hunde reagieren messbar auf die Stresspheromone von Menschen.

  • Sie zeigen verstärkte Aufmerksamkeit, aber auch Anzeichen von Unsicherheit.

Das bedeutet: Hunde nehmen emotionalen Stress über die Nase wahr – noch bevor wir etwas sagen oder zeigen.

Krankheiten erschnüffeln – Frühwarnsystem auf vier Pfoten

Hunde erkennen Veränderungen im Körpergeruch

Wissenschaftler der University of Pennsylvania konnten nachweisen, dass Hunde zwischen gesunden und kranken Menschen unterscheiden können – nur anhand von Duftproben.

  • Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder infektiöse Krankheiten verändern den Stoffwechsel und damit den Körpergeruch.

  • Hunde sind in der Lage, diese Veränderungen mit hoher Genauigkeit zu erkennen.

Inzwischen werden Hunde weltweit in der medizinischen Diagnostik und Früherkennung erprobt – mit vielversprechenden Erfolgen.

Schwangerschaft erschnüffeln – sensibel für hormonelle Veränderungen

In einer Studie der University of California, Davis, zeigten Hunde eine deutliche Reaktion auf Geruchsproben schwangerer Frauen:

  • Selbst in sehr frühen Stadien der Schwangerschaft konnten die Hunde Unterschiede wahrnehmen.

  • Die Ursache sind vermutlich hormonelle Veränderungen, die über Haut und Atem ausgedünstet werden.

Diese Fähigkeit hat bislang zwar keinen praktischen Einsatz – zeigt aber, wie sensibel Hunde auf selbst feinste Geruchsunterschiede reagieren.

Fazit: Der Geruchssinn als Brücke zwischen Mensch und Hund

Hunde riechen nicht nur besser – sie verstehen durch den Geruch, was in uns vorgeht. Gefühle, Krankheiten oder hormonelle Zustände werden über chemische Signale wahrgenommen. Das erklärt, warum viele Hunde oft „spüren“, wie es uns geht – lange bevor wir selbst es merken.

✅ Hunde nehmen Angst, Freude, Stress und Traurigkeit über Duftstoffe wahr ✅ Erkrankungen wie Krebs oder Infektionen verändern den Körpergeruch messbar ✅ Auch Schwangerschaft wird frühzeitig erkannt ✅ Der Geruchssinn vertieft die emotionale Bindung zwischen Mensch und Hund

Diese faszinierenden Fähigkeiten zeigen, wie tief die Verbindung zwischen Mensch und Hund reicht – nicht nur auf emotionaler, sondern auch auf biologischer Ebene.

Geruchsdetektive

Blogbeitrag: Hunde sind wahre Geruchsdetektive

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