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Adoption eines Tierschutzhundes: Was du unbedingt beachten solltest

Aktualisiert: 26. Juni

Die Adoption eines Tierschutzhundes ist eine wertvolle Entscheidung – für den Hund und für dich. Du gibst einem Tier nicht nur ein Zuhause, sondern auch eine zweite Chance. Damit die Adoption erfolgreich verläuft, gibt es jedoch einiges zu beachten: von der Auswahl des passenden Hundes bis zur langfristigen Integration.

Adoption eines Tierschutzhundes

Vor der Adoption eines Tierschutzhundes: Gut informieren

Bevor du dich für einen Hund entscheidest, ist eine gründliche Vorbereitung wichtig. Das betrifft sowohl persönliche Voraussetzungen als auch das Wissen über den jeweiligen Hund.

Passt der Hund zu deinem Lebensstil?

Nicht jeder Hund passt zu jedem Menschen. Überlege im Vorfeld:

  • Welche Größe und welches Temperament soll der Hund haben?

  • Wie viel Bewegung und Beschäftigung kannst du bieten?

  • Lebst du mit Kindern oder anderen Tieren zusammen?

  • Wie viel Hundeerfahrung bringst du mit?

Informationen zur Rasse und Herkunft

Auch wenn viele Tierschutzhunde Mischlinge sind, lohnt sich ein Blick auf die bekannten oder vermuteten Rasseeigenschaften – vor allem im Hinblick auf:

  • Aktivitätslevel

  • Jagd- oder Schutzverhalten

  • Sozialverträglichkeit

  • Pflegeaufwand (z. B. Fell, Ohren, Gewicht)

Adoption eines Tierschutzhundes über Tierheim oder Organisation

Der Weg zum neuen Familienmitglied führt in der Regel über ein Tierheim oder eine Tierschutzorganisation.

Was du beim Erstkontakt klären solltest

Sprich mit den Verantwortlichen offen über deine Vorstellungen. Kläre:

  • Wie alt ist der Hund?

  • Hat er gesundheitliche Probleme oder Einschränkungen?

  • Gibt es Auffälligkeiten im Verhalten?

  • Wie lange ist er bereits in der Einrichtung?

Persönliches Kennenlernen ist Pflicht

Bevor du einen Hund adoptierst, solltest du ihn mindestens einmal persönlich treffen. Achte dabei auf:

  • Verhalten gegenüber dir und fremden Personen

  • Reaktionen auf Umweltreize

  • Körperliche Verfassung und Energielevel

  • Verhalten an der Leine (wenn möglich)

Die Eingewöhnung eines Tierschutzhundes braucht Zeit

Viele Tierschutzhunde haben Unsicherheiten oder traumatische Erfahrungen gemacht. Das bedeutet: Geduld, Struktur und Sicherheit sind entscheidend.

Tipps zur Eingewöhnung

  • Richte einen sicheren Rückzugsort ein (z. B. Körbchen in ruhiger Ecke)

  • Gib dem Hund anfangs klare Tagesabläufe

  • Beginne frühzeitig mit dem Aufbau einfacher Hörzeichen

  • Ermögliche sanfte Sozialkontakte und achtsame Spaziergänge

  • Vermeide Überforderung in den ersten Wochen

Unterstützung durch einen Hundetrainer

Professionelle Begleitung durch einen gewaltfrei arbeitenden Hundetrainer ist oft sehr hilfreich – besonders wenn:

  • Unsicherheiten oder Ängste auftreten

  • Aggressionsverhalten beobachtet wird

  • Probleme mit Alleinbleiben oder Stubenreinheit bestehen

Der formale Ablauf der Adoption eines Tierschutzhundes

Die Adoption eines Tierschutzhundes ist ein geregelter Vorgang, der in mehreren Schritten erfolgt. Diese können je nach Organisation leicht variieren.

1. Recherche

Vor der Bewerbung solltest du dich informieren über:

  • Haltungsbedingungen (Wohnung, Garten, Berufstätigkeit)

  • Hundeerfahrung & Lernbereitschaft

  • Kosten für Futter, Zubehör, Versicherung, Tierarzt

  • Lokale Vorschriften (z. B. Listenhunde, Leinenpflicht)

2. Bewerbung

Du füllst einen Bewerbungsbogen aus, der meist Folgendes abfragt:

  • Name, Adresse, Telefonnummer

  • Lebensumstände & Wohnsituation

  • Tagesablauf & Beschäftigungsmöglichkeiten

  • Motivation zur Adoption

3. Vorkontrolle

Ein Mitarbeiter besucht dich zu Hause, um zu prüfen:

  • Ob das Umfeld für den Hund geeignet ist

  • Ob ausreichend Zeit, Platz und Sicherheit vorhanden sind

  • Ob alle Haushaltsmitglieder mit der Adoption einverstanden sind

4. Adoption & Vertrag

Nach erfolgreicher Vorkontrolle erfolgt die Übergabe des Hundes:

  • Abschluss eines Adoptionsvertrags

  • Zahlung einer Schutzgebühr (meist inkl. Impfungen, Chip & Kastration)

  • Übergabe von Impfpass und ggf. EU-Heimtierausweis

Nach der Adoption: Verantwortung übernehmen

Die Adoption eines Tierschutzhundes endet nicht mit dem Einzug – sie beginnt dort erst richtig. Wichtig ist:

  • Erste tierärztliche Nachuntersuchung (evtl. Blutbild, Parasitenkontrolle)

  • Beginn eines passenden Trainingsprogramms

  • Zeit für Bindung, Vertrauen und gemeinsame Erlebnisse

Zusätzliche Tipps zur Adoption eines Tierschutzhundes

  • Welpe oder erwachsener Hund? Welpen sind süß, aber anstrengend. Ältere Hunde sind oft ruhiger, manchmal schon erzogen.

  • Geduld statt Perfektion: Tierschutzhunde brauchen Zeit, um sich einzugewöhnen – Rückschritte sind normal.

  • Seriösen Verein wählen: Achte auf Transparenz, Nachbetreuung und fachkundige Beratung.

  • Versicherung & Steuer nicht vergessen: Melde den Hund bei Stadt/Gemeinde an und schließe eine Haftpflichtversicherung ab.

Fazit: Die Adoption eines Tierschutzhundes lohnt sich – mit Herz und Verstand

Die Adoption eines Tierschutzhundes ist eine bereichernde Entscheidung – für den Hund und für dich. Mit Vorbereitung, Offenheit und Geduld kannst du aus einem Hund mit Vergangenheit ein glückliches Familienmitglied mit Zukunft machen.



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Häufige Fragen zur Adoption eines Tierschutzhundes


Was du vor, während und nach der Adoption wissen solltest – für einen guten Start ins neue Leben



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