Gefahren beim Spielen mit Stöcken – warum Vorsicht geboten ist
- Hundeschule unterHUNDs

- 6. Okt. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Juni
Das Spielen mit Stöcken wirkt auf viele Hundehalter zunächst harmlos und natürlich – schließlich liegt das nächste „Spielzeug“ oft direkt am Wegesrand. Doch das Spielen mit Stöcken birgt erhebliche Risiken für deinen Hund. Von kleineren Verletzungen bis zu lebensbedrohlichen Situationen: In diesem Beitrag erfährst du, welche Gefahren bestehen – und welche sicheren Alternativen es gibt.

Welche Risiken das Spielen mit Stöcken mit sich bringt
Stöcke mögen auf den ersten Blick wie eine günstige und praktische Beschäftigung aussehen, doch es gibt gute Gründe, warum Tierärzt:innen und Hundetrainer:innen davon abraten:
🔴 Verschlucken von Splittern
Beim Kauen auf Holz entstehen häufig feine, scharfe Splitter. Diese können von Hunden unbemerkt verschluckt werden und zu Verletzungen im Maul, in der Speiseröhre oder im Magen-Darm-Trakt führen. Im schlimmsten Fall sind Operationen nötig.
🦷 Verletzungen im Maulbereich
Ob beim Werfen oder Herumtragen – Stöcke können Zähne beschädigen, das Zahnfleisch verletzen oder schmerzhafte Wunden an Zunge und Gaumen verursachen. Auch Prellungen durch aufprallende Stöcke sind keine Seltenheit.
⚠️ Scharfe Kanten & Holzsplitter
Nicht jeder Stock ist harmlos. Trockenes oder morsches Holz kann besonders splittrig und gefährlich sein – für Mensch und Hund. Beim Zugreifen oder Werfen kann sich auch der Mensch verletzen.
🚧 Gefährliche Ablenkung
Manche Hunde sind so begeistert vom Stock, dass sie ihre Umgebung völlig ausblenden. Dadurch kann es zu Zusammenstößen mit anderen Hunden, Menschen oder Gegenständen kommen – insbesondere bei Jagd- oder Wurfspielen.
🐶 Konfliktpotenzial unter Hunden
Wenn mehrere Hunde gleichzeitig auf denselben Stock fixiert sind, kann aus dem Spiel schnell ein Streit werden. Ressourcenverteidigung ist ein häufiger Auslöser für aggressive Auseinandersetzungen.
🚑 Lebensgefährlicher Stock im Rachen
Im schlimmsten Fall kann ein Hund den Stock längs im Maul tragen und sich diesen beim Aufprall in den Rachen oder Gaumen rammen. Solche Verletzungen sind dramatisch und erfordern sofortige tierärztliche Hilfe.
Sicherere Alternativen zum Spielen mit Stöcken
Auch ohne Stock gibt es viele Möglichkeiten, deinem Hund artgerechtes, sicheres Spiel zu bieten:
Spielzeuge aus Naturgummi oder robustem KunststoffDiese sind langlebig, zahnfreundlich und in verschiedenen Größen erhältlich.
Zerrspielzeuge und TaueSie fördern die Bindung und lassen sich gezielt einsetzen – ohne Splitterrisiko.
Wurfspielzeuge mit Handschlaufe oder ergonomischem GriffIdeal für kontrollierte Bewegungsabläufe, ohne dass der Hund sich selbst verletzt.
Worauf du achten solltest, wenn du doch einen Stock benutzt
Falls du das Spielen mit Stöcken nicht komplett vermeiden willst, solltest du folgende Vorsichtsmaßnahmen beachten:
Verwende nur glatte, nicht splitternde Stöcke
Wirf den Stock niemals direkt auf den Hund zu
Bevorzuge kontrolliertes Tragen oder Apportieren auf engem Raum
Beobachte deinen Hund während des Spiels genau
Tausche den Stock regelmäßig gegen ein sicheres Spielzeug aus

Fazit: Spielspaß ohne Risiko
Das Spielen mit Stöcken gehört für viele Hunde zur Natur – birgt aber ernsthafte Gefahren. Splitter, Verletzungen und Konflikte sind keine Seltenheit. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf geprüfte Hundespielzeuge umsteigen, die für Kauverhalten und Wurfspiele geeignet sind. So bleibt das Spiel gesund, sicher und macht beiden – Hund und Mensch – langfristig Freude.

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