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Schmerzerkennung beim Hund: So merkst du, ob dein Hund Schmerzen hat – und was du jetzt tun kannst

Aktualisiert: 22. Juni

Hunde sind Meister im Verstecken von Schmerzen. Das liegt in ihrer Natur: In der Wildbahn würde ein schwaches Tier schnell zum Ziel von Feinden werden. Auch unser Familienhund hat diesen Instinkt noch tief in sich – besonders, wenn er ein robuster Typ ist oder schon etwas älter.

Das musst du wissen: Wenn dein Hund Schmerzen hat, wird er dich nicht anjaulen oder direkt zeigen, wo es wehtut. Stattdessen ändert sich sein Verhalten oft ganz subtil. Und genau darauf musst du achten!


Hund hat Schmerzen


Warum dein Hund dir nicht sagt, dass er Schmerzen hat

  • Instinkt: Zeigen von Schwäche = gefährlich in der Natur

  • Typ-Sache: Arbeitshunde (wie Schäferhunde) halten oft besonders lange durch

  • Tückisch: Viele Schmerzen entwickeln sich langsam (z. B. Arthrose) – man gewöhnt sich dran

Echte Gefahr: Viele Hundehalter denken "Mein Hund ist halt alt" – und merken nicht, dass ihr Hund eigentlich Schmerzen hat!


So erkennst du Schmerzen bei deinem Hund – die wichtigsten Anzeichen

1. Verhaltensänderungen – wenn dein Hund plötzlich "anders" ist

  • Er will nicht mehr spielen, obwohl er sonst immer der Erste ist

  • Er zieht sich zurück und will nicht mehr gestreichelt werden

  • Plötzliche Aggression, wenn du eine bestimmte Stelle berührst

  • Unruhiges Hin- und Herlaufen oder extremes Schlafbedürfnis

Tipp vom Tierarzt: "Wenn ein Hund plötzlich nicht mehr aufs Sofa springt, denken viele, er ist einfach faul. Dabei hat er oft Schmerzen in den Gelenken!"

2. Körpersprache – das verrät der Körper deines Hundes

  • "Pain Face": Zusammengekniffene Augen, angespannte Stirn, steife Mimik

  • Rücken gekrümmt wie ein Katzenbuckel

  • Rute eingeklemmt (nicht wedelnd)

  • Hecheln ohne Grund (nicht heiß oder aufgeregt)

Mach den Test: Schau dir Fotos von deinem Hund an, als er gesund war. Siehst du Unterschiede im Gesichtsausdruck?

3. Bewegungsänderungen – wenn's beim Laufen wehtut

  • Steifer Gang (wie ein Roboter)

  • Probleme beim Aufstehen (braucht mehrere Anläufe)

  • Vermeidet Treppen oder springt nicht mehr ins Auto

  • Humpeln oder Lahmheit

Achtung: Manche Hunde humpeln nur ganz leicht – vor allem nach dem Aufstehen. Das ist oft das erste Zeichen für Arthrose!


Bestimmte Schmerzen erkennen – wo tut es weh?

Zahnschmerzen

  • Frisst langsamer oder lässt Futter fallen

  • Kaut nur auf einer Seite

  • Hat üblen Mundgeruch

  • Reibt sich die Schnauze an Gegenständen

Probier's mal: Heb vorsichtig die Lefzen an – siehst du rotes Zahnfleisch oder braune Zähne?

Bauchschmerzen

  • "Gebetsstellung" (Vorderkörper tief, Hinterbeine stehen)

  • Will nicht fressen

  • Wirkt unruhig, steht oft auf und legt sich wieder hin

Notfall: Wenn dein Hund gleichzeitig erbricht oder Durchfall hat – sofort zum Tierarzt!

Gelenkschmerzen (Arthrose)

  • Mag nicht mehr lange laufen

  • Knackgeräusche beim Aufstehen

  • Leckt oft an bestimmten Gelenken

Hilfe sofort: Wenn dein Hund plötzlich nicht mehr laufen kann oder schreit – könnte ein Bandscheibenvorfall sein!


Das kannst du JETZT tun

✅ Führe ein Schmerz-Tagebuch: Notier dir, wann dein Hund humpelt, nicht springt oder anders frisst. Das hilft dem Tierarzt!

Mach dein Zuhause hundefreundlich:

  • Rutschfeste Teppiche

  • Rampe fürs Auto/Sofa

  • Orthopädisches Hundebett


❌ Vermeide diese Fehler:

  • Gib niemals menschliche Schmerzmittel! Ibuprofen & Co. sind giftig für Hunde.

  • Zwing deinen Hund nicht zum Laufen – wenn er nicht will, hat das einen Grund!

  • Ignorier Veränderungen nicht als "Alterserscheinung"


Wann du SOFORT zum Tierarzt musst

  • Dein Hund schreit plötzlich auf

  • Er kann nicht mehr aufstehen

  • Er atmet schwer und schnell

  • Das Zahnfleisch ist weiß statt rosa


Erste Hilfe:

  • Bleib ruhig

  • Lagere deinen Hund vorsichtig auf einer Decke

  • Ruf die Tierklinik an, bevor du hinfährst

Letzter Tipp: Sei aufmerksam, nicht überängstlich

Du kennst deinen Hund besser als jeder andere. Wenn dir etwas komisch vorkommt, vertrau deinem Bauchgefühl! Lieber einmal zu oft nachgefragt als zu lange gewartet.

Denk dran: Früh erkannte Schmerzen sind oft gut behandelbar. Dein Hund wird es dir danken, wenn du auf die kleinen Signale achtest!



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Häufige Fragen zur Schmerzerkennung beim Hund


Wie du subtile Anzeichen richtig deuten kannst und wann du handeln solltest



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