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Kinder und Hunde: Sicheres Zusammenleben mit Vertrauen und Respekt

Aktualisiert: 21. Juni

Kinder und Hunde können ein wundervolles Team bilden – voller Nähe, Spiel und emotionaler Bindung. Doch damit diese Beziehung sicher und harmonisch funktioniert, braucht es klare Regeln, gegenseitigen Respekt und die richtige Anleitung durch Erwachsene.

Hier erfährst du, worauf es beim Zusammenleben von Kindern und Hunden wirklich ankommt.

Kinder und Hunde

Warum der Umgang zwischen Kindern und Hunden Begleitung braucht

Hunde sind soziale Tiere, aber keine Spielzeuge – und Kinder sind neugierig, aber oft noch unbedarft im Umgang mit Tieren. Damit es nicht zu Missverständnissen oder sogar Verletzungen kommt, ist die Verantwortung der Erwachsenen entscheidend.

Grundregeln für den sicheren Umgang zwischen Kind und Hund

1. Aufsicht und Rücksicht

  • Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt mit einem Hund gelassen werden – besonders nicht im Kleinkindalter

  • Ein Erwachsener sollte immer anwesend sein, um Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden

  • Kinder lernen durch Anleitung: Zeige ihnen, wie man respektvoll mit einem Hund umgeht

2. Hunde brauchen Respekt

  • Kein Ziehen an Ohren, Fell oder Rute

  • Kein grobes Drücken oder Besteigen

  • Kein Aufwecken oder Anfassen während des Schlafs oder Fressens

  • Ein Rückzugsort des Hundes muss immer tabu für Kinder sein


Körpersprache des Hundes verstehen lernen

Hunde sprechen mit dem Körper – Kinder sollten lernen, diese Signale zu deuten:


1. Häufig missverstandene Zeichen

  • Ein wedelnder Schwanz bedeutet nicht automatisch Freude – er kann auch Nervosität ausdrücken

  • Lecken der Lefzen, Gähnen oder Wegschauen deuten oft auf Stress hin

  • Knurren ist kein Zeichen von „Bösartigkeit“, sondern ein Warnsignal – es verdient Beachtung, nicht Strafe


2. Rückzugsverhalten erkennen

  • Zieht sich der Hund zurück, sollte das respektiert werden

  • Kinder sollten lernen: „Wenn der Hund weggeht, lassen wir ihn in Ruhe“

Spielregeln für Kinder im Umgang mit Hunden

1. Ruhiges, strukturiertes Spiel

  • Kein Rennen, Schreien oder Hektik im Beisein des Hundes

  • Kein „Zerren am Hund“ oder übermäßiges Kuscheln gegen den Willen des Tieres

  • Spiele mit Regeln: z. B. gemeinsames Apportieren oder kleine Tricks


2. Hygiene und Selbstschutz

  • Nach dem Spielen mit dem Hund: Hände waschen

  • Kein Teilen von Spielzeug, Flaschen oder Essen

  • Keine Leckereien direkt aus der Hand des Kindes – besser von Erwachsenen geben lassen


Erziehung und Training des Hundes für den Alltag mit Kindern

Ein Hund, der mit Kindern lebt, sollte grundlegend erzogen sein:

1. Was der Hund können sollte

  • Sitz, Platz, Bleib, Abbruchsignal

  • Leinenführigkeit – besonders in der Nähe spielender Kinder

  • Keine Anspringen, kein Bellen aus Unsicherheit

2. Was Eltern tun können

  • Kindern den richtigen Umgang beibringen (nicht „befehlen“, sondern freundlich kommunizieren)

  • Hund klare Strukturen und sichere Routinen bieten

  • Trainingssituationen gezielt mit Kindern üben (unter Anleitung)

Vorteile für Kinder beim Leben mit Hunden

Ein Hund im Familienalltag kann für Kinder eine wertvolle Erfahrung sein:

  • Entwicklung von Verantwortungsgefühl und Empathie

  • Erleben von sozialer Bindung und körperlicher Nähe

  • Aufbau von Selbstvertrauen im respektvollen Umgang mit Tieren

  • Förderung von Routinen und emotionaler Ausgeglichenheit

Fazit: Kinder und Hunde – ein starkes Team mit klaren Regeln

Das Zusammenleben von Kindern und Hunden kann eine tiefe, bereichernde Beziehung sein – wenn Erwachsene bewusst begleiten, erklären und Grenzen setzen.Mit Rücksicht, Aufklärung und liebevoller Struktur entsteht ein Umfeld, in dem Kind und Hund gemeinsam wachsen können – sicher, harmonisch und mit Vertrauen.

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