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Was ist Emotionsbasiertes Hundetraining?

Aktualisiert: 25. Aug.

Wenn Gefühle das Verhalten lenken – und wie Training darauf reagieren sollte

Hunde handeln nicht nur instinktiv oder aus Gewohnheit – sondern auch emotional. Freude, Angst, Frust, Neugier oder Unsicherheit prägen das Verhalten eines Hundes genauso wie seine Lernerfahrungen. Das emotionsbasierte Hundetraining setzt genau hier an: Es betrachtet nicht nur das sichtbare Verhalten, sondern fragt, warum ein Hund sich so verhält – und was er dabei empfindet.



Hund im Training

Was bedeutet emotionsbasiertes Hundetraining konkret?

Im Gegensatz zu klassischen Trainingsmethoden, die oft reines Gehorsamstraining fokussieren, rückt das emotionsbasierte Training die Gefühlswelt des Hundes in den Mittelpunkt. Ziel ist nicht das bloße Korrigieren eines Verhaltens, sondern das Verstehen und Verändern der dahinterliegenden Emotion.

Beispiel: Ein Hund, der an der Leine aggressiv auf andere Hunde reagiert, ist nicht „dominant“ – sondern möglicherweise frustriert, überfordert oder ängstlich.

Die Grundpfeiler emotionsbasierten Trainings

  1. Verhaltensanalyse mit Blick auf Emotionen Nicht jede „Unart“ ist ein Erziehungsfehler. Oft liegen Stress, Unsicherheit oder Überforderung zugrunde.

  2. Beziehungsarbeit statt Befehlston Das Vertrauen zwischen Hund und Mensch wird gestärkt. Der Hund darf sich sicher fühlen, auch wenn er Fehler macht.

  3. Training mit positiver Verstärkung Belohnungen, soziale Bestätigung, Orientierung – statt Druck oder Strafe.

  4. Vermeidung von Triggern – kein Reiz-Reaktions-Drill Ziel ist nicht, dass der Hund „es aushält“, sondern dass er sich emotional sicher fühlt.

  5. Förderung der Selbstwirksamkeit Der Hund soll lernen, Situationen selbst besser zu bewältigen, statt sich ausgeliefert zu fühlen.

Warum ist das wichtig?

Weil Verhalten immer ein Ausdruck innerer Zustände ist. Wer die Ursache nicht erkennt, trainiert nur an der Oberfläche. Emotionsbasiertes Training kann:

  • Angstverhalten reduzieren

  • Aggression deeskalieren

  • Frustration abbauen

  • Bindung verbessern

  • Impulskontrolle aufbauen

Für welche Hunde eignet sich das?

Für alle – aber besonders für Hunde mit:

  • Angst- und Unsicherheitsverhalten

  • Stressproblemen oder Geräuschangst

  • Aggressionsverhalten

  • Frustration oder Übererregbarkeit

  • Tierschutzhintergrund (z. B. schlechte Erfahrungen)

Emotionsbasiertes Training in der Praxis bei unterHUNDs

In unserer Hundeschule arbeiten wir nach einem ganzheitlichen Ansatz, der auf moderner Verhaltensbiologie basiert. Unser Fokus liegt nicht auf Symptombekämpfung, sondern auf echter Veränderung – und echter Beziehung.

Ob beim Einzeltraining, in unseren Resozialisierungskursen, im Alltagstraining oder bei Verhaltensproblemen: Wir begleiten Hund und Mensch individuell und einfühlsam – mit Blick auf das, was beide fühlen.

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Häufige Fragen zum emotionsbasierten Hundetraining


Antworten auf die wichtigsten Grundlagen und Prinzipien dieser Trainingsmethode



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